Seminarschulen feiern „50 Jahre Mädchen in Blaubeuren“ mit einem gemeinsamen Fest

Mit einem Begegnungsfest haben die Evangelischen Seminare Blaubeuren und Maulbronn zusammen mit Zeitzeuginnen am 11. Oktober 2024 ein Jubiläum der besonderen Art gefeiert. Seit 1974 können Mädchen dieses Gymnasium mit Internat in Blaubeuren besuchen.
Begonnen hatte dies offiziell schon 1971 im mittlerweile geschlossenen Seminar Schöntal und 1972 im Seminar Maulbronn. Im Hintergrundgespräch erklärte Jochen Schäffler, der Ephorus (Schulleiter) des Evangelischen Seminars Blaubeuren, dass zwei historische Gründe für die Ausweitung ausschlaggebend waren. Der eine sei, dass der Zweck der Schule die Vorbereitung auf ein mögliches Theologiestudium sei. Deshalb waren die Schulen über 400 Jahre den Jungen vorbehalten. Erst Ende der 60er Jahre wurde die Frauenordination in Württemberg eingeführt. Konsequenterweise wurden dann mit zeitlicher Verzögerung an den Seminarschulen auch Schülerinnen aufgenommen. „Der andere Grund ist aber, dass man die Seminare attraktiv halten wollte“, sagte Schäffler. Ende der 60er Jahre ging die Nachfrage zurück. Das hatte unter anderem damit zu tun, dass landesweit neue Progymnasien und Gymnasien errichtet wurden, sodass man überall Abitur machen konnte, ohne lange Wege. Man habe dann beschlossen, dass es auch attraktiver für die Seminare sei, wenn man auch Schülerinnen aufnimmt.Heute gibt es mehr Mädchen als Jungen an den beiden Seminaren in Maulbronn und Blaubeuren. Die Evangelischen Seminare sind staatliche Gymnasien für die Klassen 9 bis 12 mit einem Internat in kirchlicher Trägerschaft. Alle Seminaristinnen und Seminaristen haben ein Stipendium, da der Besuch dieser Schulen nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Elternhäuser abhängig sein soll. Pro Jahrgang bieten beide Seminare jeweils 25 Plätze an. Eine Aufnahme in die 9. Klasse erfolgt über das „Landexamen“, eine mehrtägige Aufnahmefreizeit. In den höheren Klassen ist ein Quereinstieg möglich.

Miteinander in Vielfalt leben


Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami (Foto: Miklas Hahn, Seminarstiftung)

In ihrem Grußwort betonte Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami, die sich als Leiterin des Bildungsdezernats der württembergischen Landeskirche mit allen Fragen kirchlicher Bildung beschäftigt, dass Mädchenschulen schon bei den Reformatoren Martin Luther, Philipp Melanchton und dem württembergischen Reformator Johannes Brenz ein wichtiges Anliegen gewesen seien. Für Mädchen habe es aber nur eine Pflichtstunde gegeben, denn sie waren eher auf die Rollen als Haus und Mutter festgelegt. Im Blick auf Mädchen und Frauen sei das „reformatorische Potential“ erst Jahrhunderte später entfaltet worden. Die heutigen Schülerinnen und Schülern bestärkte sie darin, die Vielfalt zu feiern. „Ihr seid die Generation, die ihre Zukunft gestaltet. Lebt hier ein Miteinander in Vielfalt vor. So gebt ihr wichtige Impulse in unsere Gesellschaft, die immer noch viele Menschen ausschließt, die aber schon wieder dabei ist, Rollen und Geschlechter fest zu zementieren“, so Rivuzumwami. So könnten die Evangelischen Seminare ein Vorbild sein, gleich welchen Geschlechts miteinander in Vielfalt leben.

Von Jungenschulen zu koedukativen Schulen

In einem Impulsvortrag beschrieb die Historikerin und Theologin Dr. Karin Oehlmann (Düsseldorf) in „vier Sphären“, wie sich die Evangelischen Seminare seit den späten 60er und frühen 70er Jahren von Jungenschulen zu koedukativen Schulen entwickelt haben. Dabei habe die Weltlage, gesellschaftliche Entwicklungen, die Bildungspolitik und die Entwicklung in den Seminaren selbst eine Rolle gespielt. Die reguläre Aufnahme von Mädchen ab der Promotion 1972/1974 sei „nicht etwa eine große, gewollte pädagogische Pioniertat“ gewesen. Vielmehr hätten sich die Seminare damit etwas Zeit und Spielraum verschafft, um den Umbau in Folge der Oberstufenreform besser und durchdachter auf den Weg bringen zu können.

Dr. Karin Oehlmann (Foto: Miklas Hahn - Seminarstiftung)

Lebendige Berichte von Zeitzeuginnen

An die Anfangszeiten der Mädchen im Seminar erinnerten fünf ehemalige Absolventinnen. Beeindruck waren sie damals von den vielen Diskussionen, den Schutzräumen und der „Laborsituation“ an der Schule. Die Lehrer hätten sie von Anfang an ernst genommen und Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung geboten, die Seminare seien von Vertrauen und Freiheit geprägt gewesen. Die Befürchtung der Eltern einer der ersten Seminaristinnen, sie könne sich dann „nicht einmal eine Zahnbürste alleine kaufen“, habe sich nicht bestätigt.


Zeitzeuginnen gestern und heute, von links nach rechts: Petra Boldt (71/75), Hannelore Bohner (71/75), Cornelia Bossert (72/76), Theresa Löhr (20/24), Dr. Adelheid Ruck-Schröder (80/85) (Foto: Miklas Hahn - Seminarstiftung)

Seminarzeit als „Schule der Freiheit“

Am Rande der Veranstaltung erzählte Adelheid Ruck-Schröder, Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, dass sie sich im Jahr 1980, als damals 14-Jährige, aus eigenen Stücken für das „Semi“ entschieden habe. „Ich war in Stuttgart auf dem Evangelischen Mörike-Gymnasium und ich war fasziniert von dem Gedanken, auf ein Internat zu gehen, und fand Griechisch zu lernen unglaublich exotisch“, so Ruck-Schröder. Das Seminar sei für sie eine Schule der Freiheit gewesen, eine Schule, die sie angeregt habe, selber zu denken und Verantwortung zu übernehmen. Nach ihrer Überzeugung müssen die Seminare Orte bleiben, „an denen Menschen exemplarisch miteinander lernen können, mit allen Konflikten, die dazu gehören, also evangelische Konfliktkultur einüben. Dazu könnte auch gehören, dass man interreligiöses Lernen stärker strukturell verankert, mit Angehörigen anderer Religionen als Schülerinnen und Schüler, um das Miteinander von Religionen und religiösen Haltungen und religiöser Praxis zu erlernen, das finde ich eine spannende zukunftsweisende Überlegung.“

Eberhard Fuhr, Bezirkspressebeauftragter im Evangelischen Kirchenbezirk Blaubeuren
16.10.2024

Drei Fragen an Adelheid Ruck-Schröder, Regionalbischöfin für den Sprengel Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover (die Fragen hat Eberhard Fuhr gestellt): :

Warum haben Sie damals als 14-Jährige an das Seminar in Maulbronn und dann nach Blaubeuren gewechselt? War das Ihre Entscheidung oder die Ihrer Eltern?

Adelheid Ruck-Schröder: Das war auf jeden Fall meine eigene Entscheidung. Ich war in Stuttgart auf dem Evangelischen Mörikegymnasium und ich war fasziniert von dem Gedanken auf ein Internat zu gehen und fand Griechisch zu lernen unglaublich exotisch. Ich hatte meinen Vater dazu überredet, dass wir mal nach Maulbronn fahren und uns das anschauen und dann war ich endgültig begeistert und wollte unbedingt da hin. Meine Eltern fragten mich, warum ich aufs Internat möchte, da ich dort meine Freiheit aufgeben müsse. Daheim bist Du doch besser bedient. Aber ich hatte große Lust auf diese Schule zu gehen.

Was haben Sie vor allem aus dieser Seminarzeit für Ihr Theologiestudium und ihre beruflichen Stationen mitgenommen

Ganz äußerlich hatte ich alle drei Sprachen für das Theologiestudium gelernt, eine elegante Voraussetzung und habe davon sehr profitiert. Ich habe aber viel mehr mitgenommen. Das Seminar ist für mich eine Schule der Freiheit gewesen, eine Schule, die mich angeregt hat, selber zu denken, Verantwortung zu übernehmen. Damals wurde ein paritätisches Gremium eingerichtet, in dem Schüler und Lehrer Dinge der Schule gemeinsam besprechen und auch beschließen dürfen. Wir mussten auch unsere Freizeit selbst gestalten. Ich bin hier zur Eigenverantwortung angeregt worden und auch zu einem ganz freien Christsein. Wir haben unheimlich viel hinterfragt und durch die Lehrer wurden uns Welten erschlossen. Die Lehrer haben alle durch ihre Person ihr Fach repräsentiert und davon habe ich mein Leben lang profitiert. Für mich war die Botschaft, du darfst Dinge hinterfragen und grundlegende Fragen des Menschseins bedenken und das hat mich als Jugendliche begeistert.

Welche Bedeutung haben aus Ihrer Sicht die Seminare in Maulbronn und Blaubeuren heute? Sind diese heute noch wichtig?

Eine gute Bildungslandschaft in einer pluralen Gesellschaft braucht Schulen, die ein Profil haben. Und die Seminare haben das Zeug dazu, ein evangelisches Profil abbilden zu können. Wir brauchen evangelisch geprägte Menschen in allen Bereichen und Berufen. Wir wurden damals nicht auf das Theologiestudium hin getrimmt. Uns wurden Horizonte eröffnet. Man wird sicher diskutieren müssen, wie das Profil der Seminare in Zukunft aussieht. Könnten die alten Sprachen erweitert werden vielleicht auch mit chinesisch? Ich glaube schon, dass man etwas Krasses und Exotisches machen muss. Da würde ich auch mutiger andere Dinge dazunehmen. Religion gehört aber auf jeden Fall zum Profil dazu.
Die Seminare müssen Orte bleiben, an dem Menschen exemplarisch miteinander lernen können, mit allen Konflikten, die dazu gehören, also evangelische Konfliktkultur einüben. Dazu könnte auch gehören, dass man interreligiöses Lernen stärker strukturell verankert, mit Angehörigen anderer Religionen als Schülerinnen und Schüler, um das Miteinander von Religionen und religiösen Haltungen und religiöser Praxis zu erlernen, das finde ich eine spannende zukunftsweisende Überlegung.

Eine Frage an Jochen Schäffler, Ephorus (Schulleiter) am Evangelischen Seminar in Blaubeuren (die Fragen wurden von Eberhard Fuhr gestellt).

Wie ist es dazu gekommen, dass Mädchen auch an das Seminar gehen können und als Schülerinnen aufgenommen werden? Zuerst war das ja in Schöntal und Urach und danach auch in Maulbronn und Blaubeuren möglich. Warum nicht schon früher?

Jochen Schäffler: Es sind eigentlich zwei historische Gründe. Der eine ist, dass der Zweck der Schule die Vorbereitung auf ein mögliches Theologiestudium ist. Deshalb war es über 400 Jahre eine reine Schule für Jungen, weil der Pfarrberuf in Württemberg bis Ende der 60er Jahre den Männern vorbehalten war. Und als man die Frauenordination einführte, Ende der 60er Jahre, hat man zuerst am Tübinger Stift Studentinnen zugelassen und dann konsequenterweise auch an den Seminarschulen Schülerinnen aufgenommen. Dies ist der eine Grund.

Der andere ist aber auch, dass man die Seminare attraktiv halten wollte. In den 60er Jahren gingen die Nachfrage zurück. Das hat damit zu tun, dass überall Progymnasien und Gymnasien errichtet wurden, sodass man überall Abitur machen konnte, ohne große Verkehrswege. Deshalb gingen die Anmeldezahlen an den Seminaren zurück. Man hat dann gedacht, dass es auch attraktiver für den Standort ist, wenn man auch Schülerinnen aufnimmt. Wie jede Schule muss man immer wieder überlegen, wie man attraktiv bleibt und genügend Schülerinnen und Schüler bekommt.

 


Theater: Der Besuch der alten Dame

Inszenierung in Blaubeuren überzeugt Publikum

Die alljährlichen Theateraufführungen des Evangelischen Seminars Blaubeuren sind schon lange ein Geheimtipp für die Theaterliebhaber in der Region. Da sind Profis am Werk, drei Aufführungen sind ausverkauft, das ganz besondere Ambiente des mittelalterlichen Klosterdorments gibt seinen Charme dazu.

Wer hätte gedacht, dass Dürrenmatts Klassiker „Der Besuch der alten Dame“ derart aktuell und spannungsreich inszeniert werden könnte? Ein großes Erlebnis fürs Publikum - und gewiss auch für die Mitwirkenden. Regisseur war Sebastian Gengnagel.

In seiner Begrüßung teilte Ephorus Jochen Schäffler, der gelegentlich auch in die Rolle eines Mitspielers schlüpfte, mit, dass der Aufführung eine zweite, 1966 entstandene, Fassung des Stücks zugrunde liege. Er brachte seine Freude über dieses Gemeinschaftsprojekt zum Ausdruck, zwei Drittel der Schüler seien beteiligt in verschiedenen Funktionen, die Bühnenmusik sei selbst erarbeitet und eingespielt.

Das dreidimensionale Bühnenbild, entstanden im Kunstunterricht unter Leitung von Isabel Fuchs, passt farblich hervorragend ins historische Ambiente und zeigt verwinkelte Kleinstadtgassen. Die erste Szene zeigt drei am Bahnhof Wartende, die Zeitung lesend in heruntergekommenen Klamotten, stocksteif in Originaluniform steht dabei der Bahnhofsvorsteher. Die Kleinstadt, in der sie leben, schildern sie als ruiniert: Lautmalerisch heißt sie „Güllmen“, die meisten Bewohner leben von „Suppenküchen“. „Höchste Zeit, dass die Milliardärin, Besitzerin von Ölvorkommen, Railway-Linien, Vergnügungsvierteln in Bangkok, eintrifft“, konstatieren sie zigarettenrauchend. Denn sie ist eine „Hiesige“, aufgewachsen in Güllmen, in der weiten Welt bekannt als Wohltäterin.

Ein „großer Bahnhof“ ist geplant, mit Rede vom Bürgermeister und „Ännchen von Tharau“ des gemischten Chores sowie einer Pyramide des Turnvereins. Doch grotesk: Die Milliardärin trifft früher ein als erwartet, hat die Notbremse gezogen, besticht gleich mal den Bahnhofsvorsteher. Sie reist an mit Gefolge: einem Butler, zwei Eunuchen „Koby und Loby“, zwei Sänftenträgern „Roby und Toby“, einem schwarzen Panther im Käfig und ihrem Ehemann - und einem Sarg. Schon in der ersten Szene wird klar, mit wie viel Liebe zum Detail in dieser Inszenierung in die Ausstattung erfolgte: stimmige Kostüme, ein perfekt bemalter Sarg. Nelly Tuda verkörpert ausdrucksstark die heimgekommene Klara, jetzt heißt sie „Claire“: Sie ist schön, eine Mischung aus Arroganz, Kälte, Grausamkeit, früh enttäuschten Erwartungen. Sanft wird sie nur an den Erinnerungsorten mit Alfred Ill (weißes T-Shirt, schwarze Hose, hellblaues Jacket, meist zigaretterauchend) - mit Friedrich Schenk ebenfalls großartig besetzt. Er beherrscht alle Nuancen der Wandlung vom siegessicheren Ex-Liebhaber zum gescheiterten, reumütig bekennenden Büßer.

Nach Plan sucht das frühere Liebespaar frühere „Orte der Leidenschaft“ auf: Unter anderem einen Wald, in dem die Bäume sich ausdauernd und eindrucksvoll im Wind wiegen, selbst ein geschnitztes Herz „AC“ ist von der Ausstattung gefertigt worden. Claire Zachanassian vereitelt die Pläne auf schnellen Wohlstand der Kleinstadt und ihrer Bürger. Sie hat eine alte Rechnung offen mit Alfred, der sich vor Jahrzehnten nicht zu seiner Vaterschaft bekannte, vor Gericht sogar zwei falsche Zeugen vorführte und Klara dadurch aus der Heimatstadt und in die Prostitution vertrieb, das Kind verstarb „in der christlichen Fürsorge“. Sie schlägt den Bürgern einen grausamen Deal vor: Sie stiftet eine Milliarde, davon 500 Millionen für die Stadt, 500 Millionen für die Bürger. Ausgezahlt wird nach der Tötung von Alfred.

Hervorragend kommt in der Inszenierung zum Ausdruck, wie die anfängliche Stimmung einer klaren Ablehnung langsam kippt. Immer wieder wird der Sarg durchs Bild getragen, Kränze werden angeliefert. Die Zuschauer nehmen begleitend „Spiel mir das Lied vom Tod“ wahr. Alfred betreibt mit seiner Familie einen kleinen Laden, der langsam einem Ruin zutreibt. Seine Mitbürger kaufen teure Waren nur noch auf Kredit, alle haben plötzlich Geld für neue Schuhe. Der soziale Druck auf Alfred wächst: Der Pfarrer (Laura Gelhaar) flüchtet sich in Allgemeinplätze, rät ihm zur Flucht, doch mit Koffern am Bahnhof bricht er zusammen. Der Bürgermeister (nuancenreich verkörpert von Ella Bischofberger) rückt rasch von seiner Loyalität ab, der Fleischermeister (Sebastian Gangnagel) händigt Alfred ein geladenes Gewehr aus. Dem Anschein nach lässt sich auch seine eigene Familie kaufen: die Kostümbildner sorgten symbolisch für einen edlen Wintermantel für die Frau und ein schickes Kleid für die Tochter. Der Polizist (Pia Gerhardt) verkörpert sehr überzeugend Gesetzestreue. Auch der Lehrer (Charlotte Hantel) gerät ins Wanken, nicht nur wegen des ausgeschenkten „Steinhägers“: „Der Glaube an die Humanität ist machtlos“.

Im Lauf der Handlung wird deutlich, dass Claire ihren Rachefeldzug von langer Hand geplant hat: Die falschen Zeugen von damals hat sie erblindet und als ihre beiden Eunuchen Koby und Loby eingestellt: mit schwarzen Sonnenbrillen, alle Sätze wiederholend, intensiv verkörpert von Annelie Brandt und Paula Burkhardt. Den Richter hat sie mit viel Geld aus dem Amt gelockt und zu ihrem Butler gemacht: Marvin Graser brilliert souverän in dieser Rolle eines „Ergebenen“. Ihre Leibwächter Toby und Roby sind Ex-Strafgefangene, dauer-kaugummikauend cool interpretiert von Valentina Dourado Braungart und Timea Coy. Ihre Agenten haben die Firmen der Stadt aufgekauft und damit zur Gesamtverarmung beigetragen.

Eine Gemeindeversammlung mit Medienvertretern beschreibt „eine gewisse Zwangslage der Stadt“ - das Stück endet mit der Tötung Alfreds durch die Mitbürger. Die Presse und herbeigeeilten TV-Journalisten interpretieren den Tod Alfreds als „Tod aus Freude“, das Volk sieht weg. Gedeutet werden kann das Stück als moderne Kapitalismuskritik: Ist Gerechtigkeit käuflich?

(Ilse Fischer-Giovante für die Schwäbische https://www.schwaebische.de/regional/ulm-alb-donau/blaubeuren/inszenierung-in-blaubeuren-ueberzeugt-publikum-2641365 )


Hausmusikabend am 27.06.24

Am 27.06.2024 fand der zweite Hausmusikabend in diesem Jahr im Dorment statt. Wie immer war das Konzertprogramm eine große Überraschung: Innerhalb von kurzer Zeit kamen über 20 musikalische und literarische Beiträge zusammen, die dem Publikum ein abwechslungsreiches Konzert von fast zwei Stunden Dauer bescherten.

Dabei reichte die musikalische Bandbreite von virtuoser Instrumentalmusik für Violine und Klavier, über klassischen Gesang und Horn-Duette bis hin zu Ukulelen-Ensemble, Pop, Musical und Jazz.

Der Hausmusikabend bietet immer wieder die hervorragende Gelegenheit, sich mit dem zu präsentieren, was man allein oder zusammen mit anderen geprobt und erarbeitet hat – und es ist immer wieder toll, dabei so viele Talente zu entdecken!

Das Programm des Abends kann hier eingesehen werden.


Seminarkonzert am 14.04.2024

Am Sonntag, dem 14.04.2024 fand das alljährliche Seminarkonzert im Dorment des Klosters statt. Unsere Semis gestalteten in den verschiedensten Ensembles ein abwechslungsreiches Konzertprogramm von Barock bis Bossa Nova. Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus.

Das Programmheft ist hier als PDF einsehbar.


4. A Cappella Jugendcamp

Vom 31.07. bis zum 07.08.23 findet im Kloster Blaubeuren zum vierten Mal das A Cappella Jugendcamp statt: 65 junge Menschen kommen in diesem Jahr aus ganz Deutschland zusammen, um gemeinsam unter der Leitung von Kim Newcomb (Indianapolis, USA) und Jan Liermann zu proben. Auch in diesem Jahr nehmen wieder einige Semis am A Cappella Jugendcamp teil.

Das Abschluss-Konzert des diesjährigen A Cappella Jugendcamps findet am 06.08.23 um 17:00 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche. 

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. 

Weitere Informationen und den Link zum Livestream des Konzerts am 06.08.2023 findet man unter: http://www.acappella-jugendcamp.de


#nachmirdiesintflut

Unter dem Titel #nachmirdiesintflut befassten sich die Musik-Leistungskurse der Promotionen 19/23 und 20/24 künstlerisch mit dem Klimawandel. In insgesamt 8 Stücken setzten die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken zum Thema um: Dabei ging es vom Sprechstück für 4 Stimmen, über Klangcollagen und Video-Schnitt bis hin zur Musikproduktion.
Die Werke kamen im Rahmen des Hausmusikabends am 23.06.23 und als "Musik zur Marktzeit" in der Blaubeurer Stadtkirche am 24.06.23 zur Aufführung.

Jakob Hantel und Friedrich Schenk – Natural Destruction Collapsing Iceberg
Musikproduktion mit Zuspielung

Emma Eisenhardt – #nachmirdiesintflut
Sprechstück für 4 Stimmen

Elias Göggel – Climate Spiral
Video | Komposition für 2 Violinen und Kontrabass

Linda Stricker und Rahel Thalmeyer – Run, Forrest, Run!
Klangcollage + Video


Die Welle – Berichte im Blaumännle am 05. und 19.05.23

Blaumännle am 05.05.2023:

Blaumännle am 19.05.2023:


12er Konzert "Das Comeback"

Am 12.11.22 fand nach mehreren Jahren ohne Konzert zum ersten Mal wieder das traditionelle "12er-Konzert" im Dorment des Klosters Blaubeuren statt. Unter dem Titel "Das Comeback" präsentierte die Promo 19/23 vor großem Publikum ein abwechslungsreiches und mitreißendes Programm von Gregorianik bis Pop, das sie kreativ in Szene setzte. Die Zuhörenden waren begeistert!