Seminarschulen feiern „50 Jahre Mädchen in Blaubeuren“ mit einem gemeinsamen Fest

Mit einem Begegnungsfest haben die Evangelischen Seminare Blaubeuren und Maulbronn zusammen mit Zeitzeuginnen am 11. Oktober 2024 ein Jubiläum der besonderen Art gefeiert. Seit 1974 können Mädchen dieses Gymnasium mit Internat in Blaubeuren besuchen.
Begonnen hatte dies offiziell schon 1971 im mittlerweile geschlossenen Seminar Schöntal und 1972 im Seminar Maulbronn. Im Hintergrundgespräch erklärte Jochen Schäffler, der Ephorus (Schulleiter) des Evangelischen Seminars Blaubeuren, dass zwei historische Gründe für die Ausweitung ausschlaggebend waren. Der eine sei, dass der Zweck der Schule die Vorbereitung auf ein mögliches Theologiestudium sei. Deshalb waren die Schulen über 400 Jahre den Jungen vorbehalten. Erst Ende der 60er Jahre wurde die Frauenordination in Württemberg eingeführt. Konsequenterweise wurden dann mit zeitlicher Verzögerung an den Seminarschulen auch Schülerinnen aufgenommen. „Der andere Grund ist aber, dass man die Seminare attraktiv halten wollte“, sagte Schäffler. Ende der 60er Jahre ging die Nachfrage zurück. Das hatte unter anderem damit zu tun, dass landesweit neue Progymnasien und Gymnasien errichtet wurden, sodass man überall Abitur machen konnte, ohne lange Wege. Man habe dann beschlossen, dass es auch attraktiver für die Seminare sei, wenn man auch Schülerinnen aufnimmt.Heute gibt es mehr Mädchen als Jungen an den beiden Seminaren in Maulbronn und Blaubeuren. Die Evangelischen Seminare sind staatliche Gymnasien für die Klassen 9 bis 12 mit einem Internat in kirchlicher Trägerschaft. Alle Seminaristinnen und Seminaristen haben ein Stipendium, da der Besuch dieser Schulen nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Elternhäuser abhängig sein soll. Pro Jahrgang bieten beide Seminare jeweils 25 Plätze an. Eine Aufnahme in die 9. Klasse erfolgt über das „Landexamen“, eine mehrtägige Aufnahmefreizeit. In den höheren Klassen ist ein Quereinstieg möglich.

Miteinander in Vielfalt leben


Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami (Foto: Miklas Hahn, Seminarstiftung)

In ihrem Grußwort betonte Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami, die sich als Leiterin des Bildungsdezernats der württembergischen Landeskirche mit allen Fragen kirchlicher Bildung beschäftigt, dass Mädchenschulen schon bei den Reformatoren Martin Luther, Philipp Melanchton und dem württembergischen Reformator Johannes Brenz ein wichtiges Anliegen gewesen seien. Für Mädchen habe es aber nur eine Pflichtstunde gegeben, denn sie waren eher auf die Rollen als Haus und Mutter festgelegt. Im Blick auf Mädchen und Frauen sei das „reformatorische Potential“ erst Jahrhunderte später entfaltet worden. Die heutigen Schülerinnen und Schülern bestärkte sie darin, die Vielfalt zu feiern. „Ihr seid die Generation, die ihre Zukunft gestaltet. Lebt hier ein Miteinander in Vielfalt vor. So gebt ihr wichtige Impulse in unsere Gesellschaft, die immer noch viele Menschen ausschließt, die aber schon wieder dabei ist, Rollen und Geschlechter fest zu zementieren“, so Rivuzumwami. So könnten die Evangelischen Seminare ein Vorbild sein, gleich welchen Geschlechts miteinander in Vielfalt leben.

Von Jungenschulen zu koedukativen Schulen

In einem Impulsvortrag beschrieb die Historikerin und Theologin Dr. Karin Oehlmann (Düsseldorf) in „vier Sphären“, wie sich die Evangelischen Seminare seit den späten 60er und frühen 70er Jahren von Jungenschulen zu koedukativen Schulen entwickelt haben. Dabei habe die Weltlage, gesellschaftliche Entwicklungen, die Bildungspolitik und die Entwicklung in den Seminaren selbst eine Rolle gespielt. Die reguläre Aufnahme von Mädchen ab der Promotion 1972/1974 sei „nicht etwa eine große, gewollte pädagogische Pioniertat“ gewesen. Vielmehr hätten sich die Seminare damit etwas Zeit und Spielraum verschafft, um den Umbau in Folge der Oberstufenreform besser und durchdachter auf den Weg bringen zu können.

Dr. Karin Oehlmann (Foto: Miklas Hahn - Seminarstiftung)

Lebendige Berichte von Zeitzeuginnen

An die Anfangszeiten der Mädchen im Seminar erinnerten fünf ehemalige Absolventinnen. Beeindruck waren sie damals von den vielen Diskussionen, den Schutzräumen und der „Laborsituation“ an der Schule. Die Lehrer hätten sie von Anfang an ernst genommen und Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung geboten, die Seminare seien von Vertrauen und Freiheit geprägt gewesen. Die Befürchtung der Eltern einer der ersten Seminaristinnen, sie könne sich dann „nicht einmal eine Zahnbürste alleine kaufen“, habe sich nicht bestätigt.


Zeitzeuginnen gestern und heute, von links nach rechts: Petra Boldt (71/75), Hannelore Bohner (71/75), Cornelia Bossert (72/76), Theresa Löhr (20/24), Dr. Adelheid Ruck-Schröder (80/85) (Foto: Miklas Hahn - Seminarstiftung)

Seminarzeit als „Schule der Freiheit“

Am Rande der Veranstaltung erzählte Adelheid Ruck-Schröder, Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, dass sie sich im Jahr 1980, als damals 14-Jährige, aus eigenen Stücken für das „Semi“ entschieden habe. „Ich war in Stuttgart auf dem Evangelischen Mörike-Gymnasium und ich war fasziniert von dem Gedanken, auf ein Internat zu gehen, und fand Griechisch zu lernen unglaublich exotisch“, so Ruck-Schröder. Das Seminar sei für sie eine Schule der Freiheit gewesen, eine Schule, die sie angeregt habe, selber zu denken und Verantwortung zu übernehmen. Nach ihrer Überzeugung müssen die Seminare Orte bleiben, „an denen Menschen exemplarisch miteinander lernen können, mit allen Konflikten, die dazu gehören, also evangelische Konfliktkultur einüben. Dazu könnte auch gehören, dass man interreligiöses Lernen stärker strukturell verankert, mit Angehörigen anderer Religionen als Schülerinnen und Schüler, um das Miteinander von Religionen und religiösen Haltungen und religiöser Praxis zu erlernen, das finde ich eine spannende zukunftsweisende Überlegung.“

Eberhard Fuhr, Bezirkspressebeauftragter im Evangelischen Kirchenbezirk Blaubeuren
16.10.2024

Drei Fragen an Adelheid Ruck-Schröder, Regionalbischöfin für den Sprengel Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover (die Fragen hat Eberhard Fuhr gestellt): :

Warum haben Sie damals als 14-Jährige an das Seminar in Maulbronn und dann nach Blaubeuren gewechselt? War das Ihre Entscheidung oder die Ihrer Eltern?

Adelheid Ruck-Schröder: Das war auf jeden Fall meine eigene Entscheidung. Ich war in Stuttgart auf dem Evangelischen Mörikegymnasium und ich war fasziniert von dem Gedanken auf ein Internat zu gehen und fand Griechisch zu lernen unglaublich exotisch. Ich hatte meinen Vater dazu überredet, dass wir mal nach Maulbronn fahren und uns das anschauen und dann war ich endgültig begeistert und wollte unbedingt da hin. Meine Eltern fragten mich, warum ich aufs Internat möchte, da ich dort meine Freiheit aufgeben müsse. Daheim bist Du doch besser bedient. Aber ich hatte große Lust auf diese Schule zu gehen.

Was haben Sie vor allem aus dieser Seminarzeit für Ihr Theologiestudium und ihre beruflichen Stationen mitgenommen

Ganz äußerlich hatte ich alle drei Sprachen für das Theologiestudium gelernt, eine elegante Voraussetzung und habe davon sehr profitiert. Ich habe aber viel mehr mitgenommen. Das Seminar ist für mich eine Schule der Freiheit gewesen, eine Schule, die mich angeregt hat, selber zu denken, Verantwortung zu übernehmen. Damals wurde ein paritätisches Gremium eingerichtet, in dem Schüler und Lehrer Dinge der Schule gemeinsam besprechen und auch beschließen dürfen. Wir mussten auch unsere Freizeit selbst gestalten. Ich bin hier zur Eigenverantwortung angeregt worden und auch zu einem ganz freien Christsein. Wir haben unheimlich viel hinterfragt und durch die Lehrer wurden uns Welten erschlossen. Die Lehrer haben alle durch ihre Person ihr Fach repräsentiert und davon habe ich mein Leben lang profitiert. Für mich war die Botschaft, du darfst Dinge hinterfragen und grundlegende Fragen des Menschseins bedenken und das hat mich als Jugendliche begeistert.

Welche Bedeutung haben aus Ihrer Sicht die Seminare in Maulbronn und Blaubeuren heute? Sind diese heute noch wichtig?

Eine gute Bildungslandschaft in einer pluralen Gesellschaft braucht Schulen, die ein Profil haben. Und die Seminare haben das Zeug dazu, ein evangelisches Profil abbilden zu können. Wir brauchen evangelisch geprägte Menschen in allen Bereichen und Berufen. Wir wurden damals nicht auf das Theologiestudium hin getrimmt. Uns wurden Horizonte eröffnet. Man wird sicher diskutieren müssen, wie das Profil der Seminare in Zukunft aussieht. Könnten die alten Sprachen erweitert werden vielleicht auch mit chinesisch? Ich glaube schon, dass man etwas Krasses und Exotisches machen muss. Da würde ich auch mutiger andere Dinge dazunehmen. Religion gehört aber auf jeden Fall zum Profil dazu.
Die Seminare müssen Orte bleiben, an dem Menschen exemplarisch miteinander lernen können, mit allen Konflikten, die dazu gehören, also evangelische Konfliktkultur einüben. Dazu könnte auch gehören, dass man interreligiöses Lernen stärker strukturell verankert, mit Angehörigen anderer Religionen als Schülerinnen und Schüler, um das Miteinander von Religionen und religiösen Haltungen und religiöser Praxis zu erlernen, das finde ich eine spannende zukunftsweisende Überlegung.

Eine Frage an Jochen Schäffler, Ephorus (Schulleiter) am Evangelischen Seminar in Blaubeuren (die Fragen wurden von Eberhard Fuhr gestellt).

Wie ist es dazu gekommen, dass Mädchen auch an das Seminar gehen können und als Schülerinnen aufgenommen werden? Zuerst war das ja in Schöntal und Urach und danach auch in Maulbronn und Blaubeuren möglich. Warum nicht schon früher?

Jochen Schäffler: Es sind eigentlich zwei historische Gründe. Der eine ist, dass der Zweck der Schule die Vorbereitung auf ein mögliches Theologiestudium ist. Deshalb war es über 400 Jahre eine reine Schule für Jungen, weil der Pfarrberuf in Württemberg bis Ende der 60er Jahre den Männern vorbehalten war. Und als man die Frauenordination einführte, Ende der 60er Jahre, hat man zuerst am Tübinger Stift Studentinnen zugelassen und dann konsequenterweise auch an den Seminarschulen Schülerinnen aufgenommen. Dies ist der eine Grund.

Der andere ist aber auch, dass man die Seminare attraktiv halten wollte. In den 60er Jahren gingen die Nachfrage zurück. Das hat damit zu tun, dass überall Progymnasien und Gymnasien errichtet wurden, sodass man überall Abitur machen konnte, ohne große Verkehrswege. Deshalb gingen die Anmeldezahlen an den Seminaren zurück. Man hat dann gedacht, dass es auch attraktiver für den Standort ist, wenn man auch Schülerinnen aufnimmt. Wie jede Schule muss man immer wieder überlegen, wie man attraktiv bleibt und genügend Schülerinnen und Schüler bekommt.

 


Interview mit den Ephoren Keitel und Schäffler

Evangelische Seminare Maulbronn und Blaubeuren: „Eine gute Gemeinschaft ist uns sehr wichtig“

Interview mit den Schulleitern Jochen Schäffler und Gerhard Keitel

Die beiden Evangelischen Seminare in Maulbronn und Blaubeuren sind etwas ganz Besonderes: Hier leben und lernen junge Menschen ab der 9. Klasse mit einem Schwerpunkt auf den alten Sprachen, der Musik und der Auseinandersetzung mit religiösen Themen - und das im besonderen Ambiente zweier uralter Klosteranlagen. Im Juli stehen wieder die Aufnahmefreizeiten („Landexamen“) an, für die sich Interessierte noch anmelden können. Die beiden Schulleiter Gerhard Keitel (Maulbronn) und Jochen Schäffler (Blaubeuren) erklären im Interview, was Schülerinnen und Schüler mitbringen sollten und was das Leben und Lernen in den Seminarschulen ausmacht.

Was ist das Besondere daran, in Blaubeuren oder Maulbronn zur Schule zu gehen?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: Leben und lernen in einem jahrhundertealten Kloster – Den Alltag mit vielen Gleichaltrigen verbringen – Gemeinsam singen und musizieren – Über Gott und die Welt nachdenken: Wo sonst kann man das erleben?! Das Motiv „Entdecke deine Talente“ prägt uns. In jungen Menschen stecken so wunderbare Chancen, die wir mit ihnen gerne entdecken und weiter fördern.

Was unterscheidet die beiden Seminare von anderen Internaten?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: Zum einen sind wir vergleichsweise kleine Schulen (ca. 70 Schülerinnen und Schüler) – hier kennt jede jeden. Eine gute Gemeinschaft ist uns sehr wichtig. Und, nicht zuletzt, hängt es dank eines starken Stipendiensystems nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern ab, ob jemand zu uns kommen kann.

Bestimmt gibt es Vorurteile, die Seminare seien altmodisch und konservativ. Was antworten Sie darauf?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: Bei uns als eine der ältesten Schulen des Landes spielt Tradition sicherlich ein wichtige Rolle. Jedoch entdecken und (ver-)suchen wir daneben auch immer wieder Neues. Konservativ sind wir in dem Sinne, dass wir Dinge, die unseren Schulen schon lange wichtig sind, „bewahren“ – den Umgang mit alten Sprachen beispielsweise oder die Chormusik. Das ist aber keineswegs altmodisch, sondern kann durchaus modern sein!

Wer kann sich bewerben?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: In der Regel bewerben sich Schülerinnen und Schüler am Ende der achten Klasse des Gymnasiums (G8) für unsere neunten Klassen. Aber auch ein Quereinstieg in eine unserer höheren Klassen oder ein Wechsel von einer anderen Schulart ist nach Rücksprache prinzipiell möglich. Wir suchen Jugendliche, die Lust auf Gemeinschaft haben und offen sind, Neues zu entdecken. Die Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche ist Voraussetzung für die Aufnahme.

Erstmals nimmt Blaubeuren auch externe Schülerinnen und Schüler auf – wie kommt es dazu?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: Immer wieder erhalten wir Anfragen, ob ein Besuch unserer Schule möglich ist, ohne (gleich) ins Internat einzuziehen: Das sind Schülerinnen und Schüler, die in der Nähe wohnen und großes Interesse an unserem Schulprofil haben, also zum Beispiel Griechisch lernen wollen. Das soll in Zukunft möglich sein. Selbstverständlich ist es den „Externen“ auch später noch möglich, ins Internat zu kommen!

Was muss man beim sogenannten Landexamen leisten?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: Das Landexamen ist eine viertägige Aufnahmefreizeit, in der die künftigen Schülerinnen und Schüler ihre neue Klasse, die Schule und das Lehrerkollegium kennenlernen. Neben Tests in den Hauptfächern Deutsch, Mathe und Englisch dürfen die „Landexis“ bei einem Gespräch über Religion und zum Beispiel einem Vorspiel auf ihrem Instrument zeigen, was sie können.

Muss man das Landexamen absolvieren, um aufgenommen zu werden oder gibt es auch andere Wege?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: Für die Aufnahme in Klasse 9 ist das Landexamen, das in der Regel im Juni oder Juli stattfindet, Voraussetzung. Aber auch später ist ein Quereinstieg möglich, zum Beispiel in Klasse 10 oder 11: Informationen dazu gibt es bei den Ephoren.

Wie werden Familien unterstützt, die sich die Schulgebühren nicht leisten können?

Jochen Schäffler und Gerhard Keitel: Es gibt die Möglichkeit, Schüler-BAföG zu beziehen: Die Trägerin unserer Schule, die Evangelische Seminarstiftung, berät Eltern dazu. Eine Aufnahme an unsere Seminarschulen wird nie aus finanziellen Gründen scheitern.

https://www.elk-wue.de/news/2024/05072024-eine-gute-gemeinschaft-ist-uns-sehr-wichtig


24-Stunden-Kick 2024

Youngsters, Regen und Rekorde

Das Jugendwerk gewinnt den 25. Vierundzwanzigstundenkick mit 296:170 Toren

Nachdem in diesem Jahr gleich mehrere Urgesteine aufgrund von Verletzungen, beruflichen Verpflichtungen oder weil der Kumpel unter die Haube kam, ausfielen, mussten es die Jungen Wilden richten. So ging das Team des Seminars mit einem Altersschnitt von hauchzarten 20 Jahren gegen die Jugendwerkler, die immerhin 23 auf dem Tacho hatten, ins Rennen. Seminar gegen Jugendwerk, das hat Tradition. Bereits zum 25. Mal kicken diese beiden Mannschaften gegeneinander für den guten Zweck, oder genauer, für hilfsbedürftige Kinder und Familien in Bariloche, Argentinien.

Ein nasses Juni-Wochenende schmälerte weder die Qualität des Plätzesfußballs, noch die Stimmung ums Plätzle in irgendeiner Weise. Es war kaum zu sagen, was beeindruckender war: dass die 52 Kickerinnen und Kicker kaum merklich berührt vom seifigen Untergrund und mit Außnahme einiger weniger Blessuren 24 Stunden lang um jeden Zentimeter kämpften, dass der Gesamtspendenrekord von Kilometern, Toren und Prämien wieder einmal geknackt wurde, oder, dass 5 Minuten vor Kick-Ende tatsächlich eine handvoll Legenden gegen eine Auswahl unserer argentinischen Freunde antrat.
Da konnte man schon nostalgisch werden.

Wir gratulieren:
Johannes Körner und Madeleine Boguski mit 38 und 7 Toren zum Torschützenkönig/ zur Torschützenkönigin.
Ulysse Labate zum Torwartkönig mit 22 Prämien
Dem EJW zum Gesamtsieg mit 296:170 Toren

Doch noch mehr gratulieren wir Ihnen und euch, den Patinnen und Paten, den Sponsoren und Zuschauern, den Fans und Unterstützern des für uns so unersetzlichen Events. Wir bedanken uns für 38 neue Follower*innen! Nicht zu vergessen, den Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die dieses Highlight des Jahres seit nun fast 3 Jahrzehnten ermöglichen!

Nachdem nun auch die letzte Zeltstange, die letzte Bierbank, das letzte Banner verräumt ist, blicken wir bereits voller Vorfreude auf die Planungen fürs kommende Jahr. Denn: Nach dem Kick ist bekanntlich vor dem Kick!

(Philemon Schick / www.24-stunden-kick.com)


Seminarkonzert am 14.04.2024

Am Sonntag, dem 14.04.2024 fand das alljährliche Seminarkonzert im Dorment des Klosters statt. Unsere Semis gestalteten in den verschiedensten Ensembles ein abwechslungsreiches Konzertprogramm von Barock bis Bossa Nova. Das zahlreich erschienene Publikum bedankte sich mit lang anhaltendem Applaus.

Das Programmheft ist hier als PDF einsehbar.


Ein Nachruf auf Dr. Andrea Morgenstern

Das Evangelische Seminar Blaubeuren trauert um seine ehemalige Lehrerin und Kollegin Dr. Andrea Morgenstern.

Andrea Morgenstern versah über zehn Jahre die Stelle der Seminarpfarrerin. Mit großem Engagement und mit viel Leidenschaft setzte sie sich für unsere Schule und das Internat ein – und vor allen Dingen für die Menschen, die hier leben und lernen und arbeiten.

Sie war für unsere Schülerinnen und Schülern eine geschätzte Lehrerin: In ihren Fächern Religion, Hebräisch und Psychologie hat sie viele Promotionen geprägt. Als Betreuerin und Seelsorgerin wurde sie gemocht und bei vielen Fragen gerne konsultiert. Für Lehrende wie auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war sie eine gute Kollegin und Nachbarin und auch eine kluge Ratgeberin.

Nicht zuletzt war sie auch für die Eltern in unserer Schulgemeinschaft in besonderer Weise da: Eltern wussten ihre Kinder in der Obhut von Frau Morgenstern gut aufgehoben.

In der Schulgemeinschaft teilen wir viele schöne Erinnerungen an Frau Morgenstern, an ihre wertvolle Arbeit und ihre einfühlsame Art. Wir sind dankbar für allen Segen, der durch ihre Arbeit und ihre Person ins Seminar gekommen ist, und werden sie nicht vergessen!


Bericht der Evangelischen Schulstiftung in der EKD

Es sind nur wenige Schritte, in denen man vom „Blautopf“ zum ehemaligen Benediktinerkloster in Blaubeuren gelangt. Im Klosterhof umringen die alten Wirtschaftsgebäude einen von Linden gesäumten, großen Brunnen. Den Westrand des Hofes rahmt der ehemalige Klausurtrakt der Mönche. Noch liegt Nebel auf den Hängen der Schwäbischen Alb. Ephorus Jochen Schäffler, Schul- und Internatsleiter des Evangelischen Seminars Blaubeuren, empfängt die Besucher*innen. „Das Kloster wurde schon 1.085 gegründet“, erzählt er. „In den gut 900 Jahren, die seitdem vergangen sind, wurde dieses Gebäude aber länger als Schule, statt als Mönchsklausur genutzt!“ Vormittags sitzen die Schüler*innen, die „Semis“, im Unterricht. Das Seminar ist ein staatliches Gymnasium (Klasse 9-12) mit einem Internat in kirchlicher Trägerschaft, in dem alle Semis wohnen…

Den gesamten Artikel können Sie hier auf der Website der Evangelischen Schulstiftung der EKD lesen.  


Ökumenische Adventsandacht am 18.12.22 um 19 Uhr

„Mache dich auf und werde licht!“ – Ökumenische Adventsandacht im Kloster Blaubeuren mit Friedenslicht

Am vierten Adventssonntag (18. Dezember) laden die Kath. Kirchengemeinde Blaubeuren und das Evangelische Seminar zur Ökumenischen Adventsandacht ein. Beginn ist um 19 Uhr im Klosterkirchensaal Blaubeuren. Die Feier steht unter der Weisung des Propheten Jesaja „Mache dich auf und werde licht!“ und wird von Pfarrer Prgomet und Ephorus Schäffler sowie dem Chor und dem Orchester des Seminars gestaltet. Im Rahmen der Andacht wird das Friedenslicht, das alljährlich in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet wird, weitergereicht: Um die Flamme als Zeichen der Verbundenheit mit nach Hause nehmen zu können, empfiehlt es sich, eine Laterne oder ein Windlicht mitzubringen. Zum Ausklang sind die Besucherinnen und Besucher zum Ständerling mit Adventspunsch eingeladen.


12er Konzert "Das Comeback"

Am 12.11.22 fand nach mehreren Jahren ohne Konzert zum ersten Mal wieder das traditionelle "12er-Konzert" im Dorment des Klosters Blaubeuren statt. Unter dem Titel "Das Comeback" präsentierte die Promo 19/23 vor großem Publikum ein abwechslungsreiches und mitreißendes Programm von Gregorianik bis Pop, das sie kreativ in Szene setzte. Die Zuhörenden waren begeistert!

 


24-Stunden-Kick 2022

Am 9./10.07.22 fand zum 24. Mal der 24-Stunden-Kick auf dem Blaubeurer Plätzle statt: Anstoß war wie immer um 12 Uhr am Samstagmittag – nach 24-Stunden Kicken ohne Pause trennten sich die beiden Mannschaften des Evangelischen Jugendwerks und des Evangelischen Seminars am Sonntagmittag mit einem Endstand von 244:154 Toren. Gratulation an das EJW-Team zum verdienten Sieg!

Torschützenkönig wurde Jannik Mayer mit 31 Toren, der erfolgreichste Torwart war Samuel Wangerin (Promo 17/21): 15 Mal erhielt er die Torwartprämie für 5 Minuten ohne Gegentor. Alexia Rusch stellt mit 17 erzielten Treffern einen neuen Rekord bei den Frauen auf.

Der Erlös des Benefiz-Spiels geht unter anderem an die Organisation Gotitas de Esperanza in der Stadt San Carlos de Bariloche in Argentinien: Über 20.000€!

Weitere Infos zum 24-Stunden-Kick auf der offiziellen Website: 24-stunden-kick.com

(Bilder: Uli Körner)

 


Studienfahrt nach Berlin 2022

Die Studienfahrt der Klassen 11 und 12 ging in diesem Jahr – nachdem zwei Jahre lang leider gar keine Fahrten stattfinden konnten – nach Berlin. Ende Mai machten sich die Semis zusammen mit den Lehrenden Frau Gallée, Herrn Gengnagel, Frau Klaus, Herrn Liermann, Frau Loos und Frau Poppe auf den Weg in die Hauptstadt.

Inhaltliche Schwerpunkte lagen in den Bereichen Geschichte und Politik – aber auch die Kultur hatte ihren Platz:

  • Führung am Denkmal für die ermordeten Juden Europas / Stelenfeld
  • Jüdisches Museum
  • Führung im Haus der Wannsee-Konferenz
  • Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand
  • Stasi-Museum mit Zeitzeugen-Gespräch
  • Besuch im Bundestag mit Gesprächsrunde und Vortrag im Plenarsaal / Kuppelbesuch
  • Führung Berliner Unterwelten: Fluchttunnel von Ost nach West
  • Gedenkstätte Berliner Mauer
  • Führung in der Gedenkstätte NS-Zwangsarbeit
  • Konzertbesuche in Philharmonie und Staatsoper, teilweise zusammen mit den Semis aus Maulbronn
  • Besuch der Lichtinstallation „dark matter“
  • Treffen mit ehemaligen Semis an der Spree

Nach fünf ereignisreichen und eindrucksvollen Tagen ging es mit dem Zug zurück nach Blaubeuren und direkt im Anschluss in die wohlverdienten Pfingstferien.